UNHOLY ARCHANGEL – „THE WRATH OF KOSMOSISTIS “( MCD)
Meine Fresse, sieben Tracks in
einer guten Viertelstunde. Grindcore? Nee, UNHOLY ARCHANGEL aus Griechenland
schmettern uns derbsten Black/Death Metal entgegen. Mit Hilfe der üblichen
Verdächtigen, sprich böse hämmernden Drums, wütenden Riff Attacken der Gitarre,
die sich auch kurz mal zu einem richtigen Solo oder einer hypnotischen Bridge
hinreißen lässt, und einer abartig brüll keifenden Bestie an der Vocal Front
kotzt die vierköpfige Truppe ihre kurzen, heftigen Songs aus. Allerdings nutzen
UNHOLY ARCHANGEL auch ein Keyboard, das im Intro und dem Zwischenspiel zum
Tragen kommt. Ansonsten glücklicherweise nicht. Würde auch nicht zu der puren
Aggression passen. Besonders gut gefällt mir die schräg speedige Saitenquälerei
wie in „Release the Typhon" und unbarmherziges Getrümmer a lá
„Lakedemonians war superiority". Textlich behandeln UNHOLY ARCHANGEL
meistens griechische Mythologie mit ihren gewalttätigen Göttern und Schlachten,
und schlussendlich auch Christenhass („Ejaculate with the Holy Bible").
Verstehen kann man die Texte kaum, schon gar nicht, wenn wie im Intro
griechisch gesprochen wird oder eben solche Versatzstücke in den Lyrics
auftauchen. Aber das interessiert eh die wenigstens. Aufgenommen wurde das
ganze Ende 2001. Neben der hier besprochenen CD-Version soll „The wrath of
kosmosistis" über verschiedene Label als Tape und Zehnzöller Vinyl
erhältlich sein. Keine überragende Mucke, aber wer auf rasendes Geballer mit
kurzen Zwischenstops, auf Blasphemy oder ältere Gorgoroth steht, macht mit den
Griechen keinen Fehler. Nur der Preis von zehn Euro für das Teil dürfte einer
großen Verbreitung entgegenstehen. ( MICHA )
|